VOLKSPALAST
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Heute Mittag sitzt er nicht im Beijing.
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WMF im Palast
...und der Zukunft zugewandt
Gruß, Marcella
Sign - Zeichen
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Palastkomplex
15 Jahre Mauerfall
Leningrad
Supernova
Team
Detailprogramm der Eröffnung des Volkspalasts
20. August 2004, ab 19:00 Uhr

Künstlerische Leitung Eröffnung: Haiko Pfost
Mitarbeit: Katrin Dod
Produktionsleitung: Holger Schulz
Musikprogramm: Dorit Mielke, WMF

Die Eröffnung wurde realisiert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.

Volksempfang
ab 19 Uhr

Volkslimousine (Schlossplatz)
Mit der Limousine vor den Volkspalast: Dem besonderen Anlass entsprechend werden alle Besucher mit einer Limousine vorgefahren und drehen eine Runde um den Schlossplatz auf der Suche nach ihrer Mitte.
Gesine Danckwart (Text), Caroline Peters (Sprecherin), Helmut Erler (Aufnahme)

Volksgruppenbild, Volksband (Außenbereich, Roter Teppich)
Die Berliner Performer Martin Clausen und Niels Bormann empfangen die Besucher und stellen diese zu einem Gruppenbild auf, der Volkspalast wird symbolisch eröffnet, ein "Rotes Band" durchschnitten.
Martin Clausen (Konzept, Performance), Niels Bormann (Performance)

Volkspromi: Who are you wearing for democracy? (Ground Floor, Übertragung vom Außenbereich, Roter Teppich,)
Es ist der große Tag und sie möchten im großen Stil Einzug halten in ein Gebäude, das im Begriff ist auszuziehen... aus der Geschichte. Sie wollen sich von Ihrer besten Seite zeigen, lächeln, Sie sind im Bild - Sie sind in einer LIVE tv performance und Sie sind der Star, also besser gut aussehen. Das ist die Demokratie, in der jeder die Chance bekommt, über den Roten Teppich zu schreiten - also "just be yourself" und bereiten Sie sich vor auf die Frage "Wen tragen Sie?"
Von Gob Squad, Perfomance: Sean Patten, Bastian Trost, Simon Will, Video: Miles Chalcraft, Sound: Jeff McGrory, Produziert von Gob Squad und "Lies, Lust, Art & Fashion"

Volksenthüllung (Außenfassade)
Fassadenkletterer geben einen Vorgeschmack auf das Projekt Sportification im Oktober, bei dem der Volkspalast auf seine Tauglichkeit als Sportstätte überprüft wird. Das Emblem an der Außenwand des Palastes der Republik wird feierlich enthüllt.
Nawrocki Alpin, initiiert von Sportification (complizen)

Volkstoast (Eingangsbereich Ground Floor)
"Dann bilden sich Wirbel im Meer der Gäste. Noch später begibt sich der Vorsitzende des Staatsrats und Generalsekretär der SED, Erich Honecker, zum Ausgang, woraus ein oft halbstündiger Rundgang durch die Menge wird. Neben der protokollarischen Staffage wird er dabei von zwei Kellnern begleitet; der eine mit einem kleinen, runden Tablett unterm Arm und einer Flasche klaren Schnaps, Wodka oder Nordhäuser Korn, in der Hand; der andere mit sechs Schnapsgläsern, zwischen die Finger beider Hände geklemmt. Wo Honecker stehenbleibt, bei wem hält er sich auf? , werden die Gläser schnell aufs Tablett gestellt, es wird eingeschenkt, ein Toast kann ausgebracht werden." (Günter Gaus "Über Deutschland und die Deutschen") Ein Nordhäuser für jeden Toast. Für jeden Toast einen Orden. Vielleicht. Vielleicht auch umgekehrt.
Mit Gesine Danckwart, Ulrich Krampe, Stephan Korves, u.a., Schmuckdesign: Susanne Schmitt

Volksballons und geklonte Krieger (Eingangsbereich Ground Floor)
NVA Spielzeug-Soldaten, -Cowboys und -Indianer sind in Eis ausgegossen und an mit Helium gefüllten Luftballons befestigt. Nach einiger Zeit heben die Ballons ab, die Figuren schmelzen wie Träume aus der Kindheit und fliegen in die Höhe.
Von Eva Meyer-Keller, assistiert von Cuqui Jerez

Volksradio: "Es gibt keine Situation, die ausweglos wäre" (Festsaal, Ausgabe der Radiogeräte an der Treppe)
Eine auditive Palasterkundung im Hauptfoyer mit Aufforderung zur Intervention. "Es gibt keine Situation, die ausweglos wäre". Auch wenn sich Trümmer auf Trümmer türmen und die Ruinen vergangener Hoffnungen ungenutzt in den Sternenhimmel starren - das Radio schafft Konstellationen, in denen auch die Zukunft der Paläste in neuem Licht erscheint. Hören Sie die Eröffnung des Palastes im Jahre 2076.
LIGNA (Ole Frahm, Michael Hüners, Torsten Michaelsen), Dagmar Brunow, Ute Hornberger, Markus Besendörfer (Sprecher)

Volkslampenladen (Ground Floor)
Über hundert mitgebrachte Leuchten, gruppiert zum volksnahen basisdemokratischen Lichtermeer der Gestaltungsgruppe-RENNSALON. Der Besuchs-Genosse spendet die Leuchte des Wohnzimmers o.ä. und erhält den freien Eintritt in den Palast der Republik am Abend der Veranstaltung. Eine Licht-Klaviatur der Macht, aus Schaltern und Reglern, Kontakten und Kabeln reagiert auf die Weisungen des geneigten Gastes mit hellem Aufleuchten, gedämpften Glimmen und nervösem Flackern der ihm hörigen Lichtobjekte. Die müden Augen Berlins funkeln im Angesicht der Choreographie des leuchtenden Glücks. Der Trost im tristen Arbeiteralltag der Hauptstadt. Dem Volkseigentum beigesteuerte Leuchten werden nach der Veranstaltung wieder aus seiner Obhut entlassen und werden von nun an im neuen Lichte des proletarischen Intermezzos erstrahlen.
Rennsalon (Robert Cristinetti, Uwe Röttgen, Kai Maier-Rothe, Matthias Görlich, Nadine Hilbig, Marcus Hetterling, Kai Rosenstein, Nick Antonich, Corina Fuchs)

Volkseigener Betrieb: Vermona-Lounge (Ground Floor)
Der Pianist Christoph Grund lädt im Barbereich zu "Paul und Paula"-Variationen auf der Vermona-Orgel der Staatsoper Berlin ein.
Christoph Grund (Orgel)

Volkswiese (Ground Floor, hintere Treppen)
Auf der Volkswiese erleben Sie noch einmal, was es heißt, Verbote zu überschreiten. Singen Sie Friedenssongs im Geiste Dean Reeds und feiern Sie den Widerstand bei gemeinsamen Sit-Ins mit angeschlossener Milchbar.
Von Barbara Weber, mit Godehard Giese, Andreas Liebmann

Volksmüll (Treppe)
Das Volk produziert ununterbrochen nicht nur seine eigene Unsichtbarkeit, sondern eben auch Müll. Volksmüll zeigt im Volkspalast jenen Dreck, der dort unbekannt, aber begehrt war, als jener Staat, der für dieses Gebäude verantwortlich zeichnete, noch ignorierte was der große Kanzler Kohl in jenen stürmischen Zeiten, leichtfertig formulierte: Konsum ist Menschenrecht.
Angela und Daniel Richter

Volkspostkarte und Einzug des Postamtes (Eingangsbereich)
Das interdisziplinäre Projekt der Kunsthochschule Weißensee, betreut von der Gestaltergruppe anschlaege.de, wird zur Eröffnung eine Grußpostkarte entwerfen, die direkt aus dem Palast verschickt werden kann.
Gruß, Marcella (Kunsthochschule Weißensee und anschlaege.de)

Volksfassaden (Mobile Aktion)
Die Werkstatt des Projektes Fassadenrepublik, das im September stattfinden wird, zeigt erste Ergebnisse.
Fassadenrepublik (Peanutz-Architekten/raumlabor-berlin)

Volksgrillen (Außenbereich)
Die Gehülfen und ehemalige Mitarbeiter des Palastes der Republik verpflegen Sie heute in der Esszone des Volkspalasts so lange, bis es nichts mehr gibt. Leisten Sie einen persönlichen Beitrag, damit auch Ihre Nächsten etwas zu essen haben.
Die Gehülfen und ehemalige Mitarbeiter des Palastes der Republik

Volkseinblicke (Ground Floor)
Die Erzählfigur "Eröffnung" im Film: Das physische Betreten eines Raumes. Von außen nach innen, durch die Tür. Der öffentliche Raum ist auch in der filmischen Repräsentation noch immer männlich kodiert. Das Draußen ist meist männliches Areal, drinnen walten die Frauen. Das Video-Loop versammelt Kino-Szenen, in denen Männer Innenräume betreten. Der Umstand, dass die Tür in diesen filmischen Darstellungen nicht ausgelassen wird, sorgt für Verzögerung und Nachdruck und steht für - Eröffnung. Etwas Neues bahnt sich an.
Antje Ehmann

Volkstänze: Trailer zu Le Bal Modern (Ground Floor)

Volksantrittsrede
Martin Clausen, Lajos Talamonti


Konzerte
ab 22 Uhr (Hauptbühne Festsaal)


Bolschewistische Kurkapelle Schwarz Rot
Die "Bolschewistische Kurkapelle Schwarz Rot" ist nicht nur eine Band, sondern auch ein sozial-musikalisches Kennenlern-, Unterhaltungs- und Freizeitprojekt, welches die kompromisslose Kombination von Blas- und Rockmusik radikal umsetzt. Gegründet wurde das Projekt in Berlin. Die Mitglieder kommen vom Film, Tanz, Philosophie, Geographie, Politik oder Medizin und finden hier eine Heimat und Aufgabe. Durch eine gut abgestimmte Mischung von Gebäck, Getränken und erstaunlichen Melodien (die Bandbreite reicht von Liedern, die von Schostakowitsch oder Eisler inspiriert sind bis zu Songs, die wie Rio Reiser, Nirvana, Metallica oder Radiohead klingen) gelingt es der Bolschewistische Kurkapelle Schwarz - Rot an die soziale Kompetenz ihrer Hörer zu apellieren. Ihr wohlsortiertes Textkonvolut weist immer wieder auf die Schwachstellen des Kapitals hin und legt den Finger in die Wunde. Auch Berlin, Zukunft, Liebe und Tod sind beliebte Themen.

Britta
Puppetmastaz
Peaches (DJ Set)
Sachwitz & Wetzel (contentismissing.net)
Visuals by Visiothek


Das Eröffnungs-Team dankt:
Nawrocki Alpin, Martin Dahms (Sage Cars), Sara Schwartz (Beratung Ausstattung), Anne Schulz, Ines Baltruszat und allen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern.