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SINGING - IMMATERIELL ARBEITEN

Ein Projekt für Schauspieler und Sänger Konzept und Regie: Ulrich Rasche Chorleitung SängerInnen: Marcus Crome Chorleitung SchauspielerInnen: Jürgen Lehmann Musik: Ekkehard Ehlers und Bernadette Hengst Realisiert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Premiere: 6.10., 20:30 Uhr Weitere Termine: 7. und 8.10., jeweils 20:30 Uhr Eintritt: 15/10 €
  Singing! Chor

Singing! Chor Das Projekt "SINGING! Immateriell Arbeiten" widmet sich dem Thema Arbeit und ihrer identitätsstiftenden Funktion in der Arbeiterbewegung. Der Stellenwert von Arbeit soll an Hand überlieferter Arbeiterlieder am historisch aufgeladenen Ort des "Palast der Republik" überprüft werden.

Was kann uns heute das Arbeiterlied über die Werte und die Bedeutung von Arbeit vermitteln?

Singing! Chor Arbeit ist mittlerweile die knappste Ressource in den westlichen Industriegesellschaften geworden. Wer Arbeit hat, befindet sich innerhalb des Systems. Wer keine Arbeit hat, ist ausgeschlossen. Während das Arbeiterlied noch eine Gemeinschaft aus ausgebeuteten Arbeitnehmern konstituieren konnte, denen das Feindbild der Kapitalisten gegenüberstand, so ist diese Demarkationslinie heute nicht mehr scharf zu erkennen. Der Aufforderung von Bertolt Brecht und Hanns Eisler, sich in die Arbeitereinheitsfront einzureihen, kann man in Zeiten extremer Individualisierung und Subjektstärkung kaum noch folgen. Dabei ist die Solidarität zwischen arbeitenden und arbeitslosen Menschen zum Kernproblem der Gesellschaft geworden.

SINGING! konfrontiert auf der Bühne einen Sprechchor von zwanzig Schauspielern mit vierzig Sängern, die ihre Lieder und Texte im modernen "Sängerwettstreit" gegeneinander antreten lassen. Dabei treffen Liedtexte der Arbeitersängerbewegung auf wissenschaftliche Texte von Maurizio Lazzarato zum Thema der immateriellen Arbeit. Lieder und Texte eröffnen in der Inszenierung einen kommunikativen Raum. Hier werden die Möglichkeiten der Organisation von Protest im Antagonismus von Gruppe und Individuum probiert.

SINGING! arbeitet dabei an der Idee, dass die verschiedenen Individuen in einem Zusammenhang stehen - nicht als ein objektiv erkennbarer, sondern als ein gewählter Zusammenhang, der aus ihrer Kommunikation untereinander entsteht.


Regie: Ulrich Rasche
Chorleiter Schauspieler: Jürgen Lehmann
Chorleiter Sänger: Marcus Crome
Musik : Ekkehard Ehlers und Bernadette La Hengst
Körperarbeit: Davide Camplani
Körperarbeit assistenz: Raliza Nikolowa

Schauspieler: Amalia Altenburg, Katharina Bellena, Christian Bleyhoeffer, Elisabeth Blonzen, Nicole Ernst, Andreas Goebel, Joy Gutthardt, Patrick Hanbaba, Daniel Jeroma, Pascal Lalo, Kristin Lenhardt, Julia Repke, Fridolin Richter, Gundi-Anna Schick, Birgit Schürmann, Susanne Worch, Sandra Wrampelmajer, Balz Wydler

Sänger: Kitty Baar, Monika Bese, Sabine Bode, Doris Bürkner, Daniela Carvalho, Karen Fahrenbach, Thomas Gerlach, Volker Giese, Ninon Held, Karl Helm, Lieselotte Helm, Heide Henkel, Sabine Herold, Ulrike Herrmann, Andrea Hoffkamp, Barbara Jaehnichen, Ralf Kersten, Michael Koch, Hartmut Lehnert, Eva Lux, Christa Meier, Manfred Meier, Florian Meyer, Anne Mihan, Ulrike Mlodoch, Helga Nern, Alexander Osherenko, Andre Richter, Evke Rulffes, Frank Schirrmeister, Veronika Schulz, Simon Siewert, Ingetraut Skirecki, Annika Steiner, Siegfried Thom, Stefan Trampf, Rabea Welte, Jens Wetzel

Technische Leitung und Lichtdesign: Jörg Bittner, Regieassistenz: Benjamin Klopp, Produktionsleitung: Pierre-Yves Bazin
Dank an Nina Thorwart