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DDR-Propagandafilme auf 16mm im Palast der Republik
Ein Projekt von "Bildwerfer". Mit freundlicher Genehmigung von Progress-Film. Filmauswahl und Kuratierung: Silvan Maugeri, Conny Klauss Termine: 7.10., 23 Uhr: DDR im Schaufenster 13.10., 20 Uhr: Steter Tropfen höhlt den Stein 21.10., 21 Uhr: Berufe mit Zukunft 28.10., 23 Uhr: Der Friede muß bewaffnet sein 7.11., 21 Uhr: Allzeit auf Weltniveau
Eintritt: 5/3 €


Das Gute an Propaganda ist: man kann sie nicht übersehen. In der Zeitung ("Jugend baut auf"), im Kino ("Wer die Erde liebt") oder an den Häuserwänden ("Lerne mit, arbeite mit, regiere mit") - Propaganda "sucht in dem Betrachter Überzeugungen zu erwecken und zu festigen, ihn für eine dem Sozialismus gemäße individuelle und kollektive Lebensweise zu gewinnen und ihn zu einer parteilichen Auseinandersetzung mit dem Imperialismus und zu dessen Verurteilung zu führen!" (aus: "Plakat und Wandzeitung", Verlag Volk und Wissen, 1976) Ob man nun gerade mit nach vorn gerichtetem Blick die Errungenschaften der ESG (Entwickelte Sozialistische Gesellschaft) genoss oder immer kampfbereit den Weltfrieden verteidigte, immer wurde man in der DDR daran erinnert, wo man lebt und was zu tun ist, falls man es während des Schlangestehens gerade mal vergessen haben sollte.
  DDR-Propaganda DDR-Propaganda DDR-Propaganda
Als gelernter DDR-Bürger wusste man Propaganda zu "lesen" und letztlich auch zu ignorieren - wie die Werbung heute. Es gab sie gedruckt, gesprochen, gepresst und lebendig auf Zelluloid gebannt und darf wohl als Genre der Kommunikation bezeichnet werden.

Ein Berliner Filmesammler hat einiges von dem, was für die "kontrollierte Sondermüllentsorgung" bestimmt war, über die Jahre zusammengetragen und gewährt nun den Besuchern des Volkspalasts Einblicke in sein Privatarchiv. In bunter Mischung wird fast Vergessenes zu sehen sein; mit dem Abstand der Jahre gibt es Neues, ja Visionäres in den Filmen zu entdecken. Die DDR, ein kleines Land, das sich in Weltspitze übte, den ersten Deutschen ins All schickte und seinen Bürgern das Paradies im Diesseits versprach.
Alles zum Wohle des Volkes eben.

Das detaillierte Programm:

7. Oktober, 23 Uhr: DDR im Schaufenster
Ein kurzweiliger Streifzug durch den offiziellen DDR-Sozialismus in seinen schönsten Farben. Dabei begleiten uns, fest verankert auf dem Boden der marxistisch-leninistischen Weltanschauung, ein NVA-General, ein Brigadier und ein LPG-Vorsitzender.

13. Oktober, 20 Uhr: Steter Tropfen höhlt den Stein
Ob Jugendobjekt, Mach-mit-Bewegung, sozialistischer Wettbewerb oder Friedensaufgebot der FDJ, die Propagandamaschine kannte keine Pausen. Tiefrote Einblicke in die neuere Geschichte.

21. Oktober, 21 Uhr: Berufe mit Zukunft
Als sich in vergangenen Zeiten das internationale Kräfteverhältnis endgültig zugunsten der sozialistischen Staaten verschoben hatte, brauchten auch die bewaffneten Organe der DDR fähigen Nachwuchs. Beruflich noch unentschlossene erhalten hier verlockende Tipps.

28. Oktober, 23 Uhr: Der Frieden muss bewaffnet sein
Die allgegenwärtige Bedrohung aus dem Westen wurde am Arbeitsplatz bekämpft, in der Schule und in Uniform, hier durch eine gekonnt in Szene gesetzte und äußerst naturschonende Truppenübung der Warschauer-Pakt- Armeen auf dem Gebiet der DDR.

7. November: 21 Uhr: Allzeit auf Weltniveau
Wer wünscht sich das nicht, EINMAL Weltniveau zu haben, die DDR hatte es per Definition immer. Ob mit Siggi Jähn und der Multispektralkamera, mit eindeutig dem Westen überlegener Kampftechnik oder mit futuristisch anmutenden Recycling-Verfahren; die DDR war und bleibt die größte DDR die es je gab.