Konzept

Das Konzept von 2002/ 2003 beruhte auf dem Prinzip, die baulichen Eingriffe und damit die Investitionen minimal zu halten und zugleich alle für eine Nutzung baurechtlich notwendigen Maßnahmen in Hinsicht auf Verkehrssicherheit und Brandschutz sowie der Bereitstellung einer Grundinfrastruktur umzusetzen.

Es war nicht geplant, die Palastruine zu einer voll funktionsfähigen Veranstaltungsstätte auszubauen. Die kalkulierten Investitionskosten für die vorgeschlagene Teilzwischennutzung - nur der Volkskammersaal und das Foyer stellen Optionen dar - fielen wesentlich niedriger aus als die bislang öffentlich diskutierten 10 - 16 Millionen Euro. Eine professionelle Kostenschätzung der notwendigen baulichen Maßnahmen lag bei maximal 1,2 Millionen Euro.

Im Vergleich hierzu betrugen die Kosten der Asbestsanierung ca. 70 Millionen Euro, die Kosten des geplanten Neubaus wurden damals auf 670 Millionen Euro geschätzte. Die damals geschätzten Kosten, den Ort für mindestens 3 Jahre öffentlich nutzbar zu machen, betrugen somit ca. 0,17 Prozent der Neubaukosten bzw. 1,7 Prozent der Sanierungskosten. Es wurde angestrebt, die Finanzierung über private Finanzierungsmodelle zu erreichen.

Projekte aus den verschiedenen Kunstsparten sollten in dem rohen Rohbau die Möglichkeit haben, sich den eindrucksvollen Raum auf ihre Weise anzueignen. Es gab eine Vielzahl von Akteuren innerhalb und außerhalb Berlins, die Interessen, Ideen und die Mittel haben, Projekte für diesen prominenten Ort zu entwickeln. Es lagen etwa 200 Nutzungsideen für die Bereiche Theater, Konzert, Club, Führungen, Ausstellungen sowie für diverse Einzelveranstaltungen vor. Ein zu gründendes Kuratorium sollte über die Nutzungsvorschläge beraten und entscheiden.